Kriegsgräber mahnen – mit Ihrer Hilfe! Haus- und Straßensammlung beginnt am 18. Oktober

02. Oktober 2019: Im Landkreis Pfaffenhofen findet von Freitag, 18. Oktober bis einschließlich Sonntag, 3. November wieder die alljährliche Haus- und Straßensammlung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. statt.

Hierbei werden Mitglieder der Krieger-, Soldaten- und Kameradenvereine im Landkreis sowie ehrenamtliche Mitarbeiter der Kriegsgräberfürsorge durch die Straßen ziehen, um bei den Bürgerinnen und Bürgern um Unterstützung für die Erhaltung und Erstellung deutscher Kriegsgräber zu bitten. Landrat Martin Wolf, Kreisvorsitzender des Volkbunds, bittet um freundliche Aufnahme der ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler sowie um eine großzügige Spende, damit der Verband seinen humanitären Auftrag weiterhin erfolgreich fortführen kann.

Der Volksbund wurde 1919 durch Heimkehrer, Witwen und Hinterbliebene des Ersten Weltkrieges ins Leben gerufen. Er ist damit eine der ersten Bürgerinitiativen in Deutschland. Derzeit pflegt die Organisation in 46 Ländern auf 832 Kriegsgräberstätten die Gräber von über 2,8 Mio. Toten beider Weltkriege.

Seit 1989 wurden 900.000 Kriegstote in Osteuropa aus gefährdeten Grablagen geborgen, viele von ihnen identifiziert, alle jedoch würdig bestattet, die Angehörigen, wo immer dies möglich war, benachrichtigt. Auch in diesem Jahr werden wieder 20.000 Umbettungen vorgenommen. Parallel hierzu wird die Gräberdatenbank unter www.volksbund.de ständig erweitert. Aktuell umfasst sie über 4,79 Mio. Verlustmeldungen. Jeder Name steht für ein Kriegsschicksal und damit auch für ein Familienschicksal.

Seit 1953 arbeitet der Volksbund mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Kriegsgräber- und Gedenkstätten Europas. So wurden auch heuer wieder rund 15.000 Teilnehmer in rund 50 Workcamps und in den vier Jugendbegegnungs- und Bildungseinrichtungen (Golm, Lommel, Niederbronn, Ysselstein) betreut.

„Der humanitäre Auftrag des Volksbundes hat nichts von seiner Bedeutung verloren. Die Sorge für die Kriegsgräber ist und bleibt eine ständige, gesamtgesellschaftliche Verpflichtung; die mahnende Botschaft, die von den Soldatenfriedhöfen ausgeht, ist von bitterer Aktualität“, so Martin Wolf.

Der Volksbund muss den Großteil der erforderlichen Mittel selbst aufbringen.