Sommer, Sonne, Hitze: So schützen Sie Ihre Gesundheit bei heißen Temperaturen

17. Juni 2019: Für die kommenden Tage werden wieder sommerliche Temperaturen erreicht werden.

„Hohe Temperaturen mit nur geringer Abkühlung in der Nacht belasten das Wohlbefinden und die auch Gesundheit. Wir geben deshalb präventive Hinweise, wie wir unserem Körper in diesen heißen Tagen helfen können und auf welche Symptome wir achten sollten“, erklärt Dr. Martin Kudernatsch, Leiterin des Gesundheitsamtes am Landratsamt Pfaffenhofen a.d.Ilm.

 

Wie können Sie auf sich achten?

Viel trinken:

Sie sollten täglich 1-2 Liter Flüssigkeit mehr trinken als sonst, z. B. Trinkwasser und Mineralwasser (>20 mg Na/l), wenn sie sehr stark schwitzen u. U. auch natriumhaltiges Mineralwasser (>200 mg Na/l), außerdem Fruchtsaftschorlen (3 Teile Wasser, 1 Teil Saft), Früchte- und Kräutertees.

Besonders ältere Menschen merken häufig nicht rechtzeitig, wie viel Flüssigkeit ihr Körper benötigt. Auch bei Kindern ist das Durstgefühl nur wenig ausgeprägt. Darum muss man besonders bei diesen beiden Gruppen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

Alkohol, Kaffee und Schwarztee sollte man nur in geringen Mengen trinken.

Achtung!: Auch zu viel Flüssigkeit schadet dem Körper! 

Leicht verdauliche Speisen:

Nehmen Sie am besten leichte Kost zu sich (viel wasserreiches Obst, Salate, Gemüse). 

Medikamenteneinnahme:

Es gibt Krankheiten oder Medikamente, welche die Mechanismen des Körpers bei großer Hitze, beeinflussen können. Deshalb empfiehlt es sich, bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme, sich vorsorglich mit Ihrem Hausarzt zu besprechen. 

Schatten:

Halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf 

Leichte Kleidung:

Achten Sie auf bequeme und luftige Kleidung.

Tragen Sie in der Sonne immer eine Kopfbedeckung. 

Schlaf und Ruhe:

Wenn möglich, halten Sie eine Mittagsruhe ein.

Schlafen Sie mit leichter Bettwäsche, wenigen Kissen und ggf. nur einem Laken als Zudecke. 

Kühle Räume:

Halten Sie Ihre Wohnung, besonders das Schlafzimmer, möglichst kühl, d. h. morgens und abends gut lüften, Räume tagsüber verdunkeln. 

Keine körperlichen Anstrengungen:

Vermeiden Sie an besonders heißen Tagen sehr anstrengende Tätigkeiten und Leistungssport, falls dies nicht möglich ist, achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. 

Keine Kosmetika:

Verzichten Sie auf Kosmetika und Parfum, da diese in Verbindung mit Sonne zu irreversiblen Pigmentstörungen führen können.

Baden:

Tragen Sie beim Schwimmen ggf. ein T-Shirt, dies gilt vor allem für Kinder.

 

Welche Symptome sind bei mangelnder Flüssigkeit im Körper möglich?

Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt und wenn Sie im Sommer stärker schwitzen als sonst, können sich bestimmte Symptome einstellen:

Stark gerötetes, heißes Gesicht, Kopfschmerzen, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe, ungewohnte Unruhegefühle, Verwirrtheit, trockene Haut und trockene Schleimhäute (z. B. Lippen), Verstopfung, konzentrierter Urin, erhöhte Körpertemperatur (höher als 37,5° C).

 

Welche Sofortmaßnahmen bei Hitzebeschwerden sind möglich?

  • Kühlung, z. B. mit kaltem Waschlappen auf Gesicht, im Nacken, als Wadenwickel.
  • Viel trinken!
  • Schatten bzw. einen kühlen Ort aufsuchen.
  • Falls keine Besserung eintritt: Gehen Sie zum Arzt!

 

Sonne(n) mit Verstand

Die wichtigste Regel lautet: Sonne(n) mit Verstand!

 

Vernunft und Verstand sind der beste Sonnen- und Hautschutz. Beherzigen Sie diese zwölf einfachen Regeln, für Ihre Haut und Ihre Gesundheit:

  • Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an längere Sonnenbestrahlung.
  • Meiden Sie intensive Mittagssonne (11 bis 15 Uhr).
  • Der beste Sonnenschutz ist geeignete Kleidung und eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe.
  • Schützen Sie Ihre Augen mit einer geeigneten Sonnenbrille.
  • Cremen Sie alle unbedeckten Körperpartien schon vor der Sonnenbestrahlung ausreichend mit Sonnenschutzmittel einer angemessenen Lichtschutzklasse ein.
  • Wiederholen Sie das Auftragen regelmäßig, denn Baden oder Schwitzen kann die schützende Wirkung vermindern.
  • Achten Sie bei Sonnenschutzmitteln auf ein ausgewogenes UVB- und UVA-Schutz-Verhältnis.
  • Bestimmte Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit.
  • Verwenden Sie keine Kosmetika, Deodorants oder Parfüms vor der Sonnenbestrahlung.
  • Bleiben Sie bei empfindlicher und/oder nicht lichtgewöhnter Haut ohne Sonnenschutz grundsätzlich nicht länger als fünf bis zehn Minuten in der Sonne.
  • Nutzen Sie die maximale Verweildauer in der Sonne nie völlig aus, auch wenn Sie Lichtschutzmittel verwenden.
  • Beugen Sie stets einem Sonnenbrand vor.
  • Beachten Sie aber auch, dass UV- Strahlung Ihrer Haut schaden kann, selbst wenn Sie keinen Sonnenbrand haben. 

Noch ein Hinweis für Wassersportler:

Wasser reflektiert und verstärkt die UV-Strahlung ebenfalls. UV-Strahlen wirken auch unter der Wasseroberfläche und können einen Sonnenbrand verursachen! Wassertropfen wirken auf der Haut wie eine Lupe. Trocknen Sie sich nach dem Wasserkontakt stets ab und tragen Sie den Sonnenschutz erneut auf.

 

Diese Hinweise finden Sie auch auf der Internetseite des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/praevention/sonne_hitze/hitze_sonne_schutz.htm.