WKV Kunststoffverarbeitung GmbH erhält Inklusionspreis für vorbildliches inklusives Engagement

17. Oktober 2017: Die WKV Kunststoffverarbeitung GmbH aus Hohenwart ist Trägerin des Inklusionspreises 2017 Wirtschaft macht Inklusion (WIn).
Inklusionpreis 2017

Am 12. Oktober wurde auf dem Unternehmerforum des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm der Preis erstmals vergeben. Der Stellvertreter des Landrats Anton Westner überreichte zusammen mit Herbert Limmer, Leiter der in Pfaffenhofen ansässigen Offenen Hilfen von Regens Wagner Hohenwart, die Auszeichnung – eine Urkunde sowie einen Pokal, der bei Regens Wagner im Rahmen der Kunsttherapie von Menschen mit Handicap gefertigt wurde – an Harald Widl, Geschäftsführer der Firma WKV. „Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich zu dieser Auszeichnung und danke Ihnen für Ihr beispielhaftes Engagement für eine gelebte Inklusion“, so der Stellvertreter des Landrats Anton Westner. Er betonte, dass der Landkreis durch diese Auszeichnung nicht nur besonders verdiente Unternehmen wertschätzen möchte, sondern vor allem auch für das Thema Inklusion im Alltag anhand positiver Beispiele sensibilisieren will.

Der diesjährige Pate des mit 1.000 Euro dotierten Preises ist die Sparkasse Pfaffenhofen a.d.Ilm. Die Auszeichnung geht auf die Bildungskonferenz 2016 in Manching zurück. Dort hatten Fachleute sowie Bürgerinnen und Bürger mehr Wertschätzung für inklusives Engagement gefordert. Über 20 Fachleute legten daraufhin gemeinsam Ziele und Form des Inklusionspreises fest. Darunter waren Vertreter der IHK-Akademie und der Handwerkskammer, Schulleiter und Lehrkräfte der Förderschulen, Vertreter des Heilpädagogischen Förderzentrums (HPZ), der Caritas, des Staatlichen Schulamts, des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung (KUS), des Wirtschaftsbeirats, Regens Wagner Hohenwart, des Fördervereins der beruflichen Schulen im Landkreis und des Arbeitskreises Inklusion Pfaffenhofen a.d.Ilm. Die aus der Arbeitsgruppe gewählte Jury hatte die schwere Aufgabe, aus der Vielzahl der lokalen Unternehmen einen der Nominierten auszuwählen. „Dabei standen nicht nur quantitative Merkmale, sondern auch außergewöhnliche Ansätze zur Beschäftigung von Menschen mit Handicap im Vordergrund“, so Gerhard Wenzl vom Bildungsbüro am Landratsamt.

Ziel war es, ein Mittelstandsunternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern zu finden, welches eben individuelle, innovative oder kreative Lösungen für die erfolgreiche Inklusion im Betrieb gefunden hat und somit eine Beispielfunktion erfüllt. Und mit der WKV Kunststoffverarbeitung GmbH war dann schließlich ein solcher Betrieb gefunden. Herbert Limmer würdigte besonders die außergewöhnliche Form der Beschäftigung, welche für viele weitere Unternehmer durchaus Vorbildfunktion haben könnte. „Die WKV Kunststoffverarbeitung GmbH, die seit drei Jahren zwei Personen mit Handicap im Bereich der Montage vollwertig beschäftigt, hat dies durch Außenarbeitsplätze der Werkstätten von Regens Wagner Hohenwart ermöglicht“, so Herbert Limmer. Die Jury berücksichtigte auch, dass dabei spezielle Erfordernisse bei der Einbeziehung und Assistenz, wie z.B. die Erstellung neuer Gefährdungsbeurteilungen der Arbeitsplätze, erforderlich waren. Der Inklusionspreis des Landkreises richtet sich an klein- und mittelständische Unternehmen mit Sitz im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm, die sich um Inklusion im Berufsleben, also die Eingliederung von Menschen mit Behinderung im sog. Ersten Arbeitsmarkt, besonders verdient machen.

Die Auszeichnung soll auch andere Unternehmen dazu ermutigen, sich aktiv mit dem Thema Inklusion auseinanderzusetzen, eventuelle Berührungsängste abzubauen und somit allen Arbeitnehmern eine faire Chance zu geben. Der Inklusionspreis wird künftig alle zwei Jahre im Rahmen des Unternehmerforums des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) verliehen.

Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für den Inklusionspreis 2019, um fortwährend regional für eine inklusive Gesellschaft zu werben. „Wir freuen uns sehr, dass der Inklusionspreis bereits in diesem Jahr verliehen werden konnte. Das verdanken wir vor allem den engagierten Mitgliedern der aufgeschlossenen und eifrigen Projektgruppe“, so Gerhard Wenzl.