Arbeitsgespräch zur PFAS-Sanierung am Flugplatz Ingolstadt/Manching – Weiteres Gutachten zur Sanierungsuntersuchung erforderlich
Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertretern des Wasserwirtschaftsamts Ingolstadt, des Landratsamts Pfaffenhofen, des Bundesministeriums der Verteidigung, der Bundeswehr, der Leitstelle des Bundes für Boden- und Grundwasserschutz, der bayerischen Bauverwaltung und weiterer Fachbehörden.
Anlass der Besprechung war die Vorlage zweier Berichte, die im Rahmen der PFAS-Schadensbearbeitung im Auftrag der Bundeswehr durch ein Gutachterbüro erstellt wurden. Einer dieser Berichte beinhaltet die Ergebnisse der erweiterten Detailuntersuchung kontaminierter Flächen.
Bei dem zweiten Bericht handelt es sich um den Entwurf eines Gutachtens zur Variantenuntersuchung zur Sanierung PFAS kontaminierter Flächen auf dem Gelände des Flugplatzes. Unter den Teilnehmenden bestand Einvernehmen, dass aus fachlicher Sicht ein weiteres Gutachten erforderlich sei, da der Inhalt des vorliegenden Entwurfs nicht ausreiche, um über die notwendigen weiteren Maßnahmen zu entscheiden. In Abstimmung mit dem LRA PAF und dem WWA IN wird die Bundeswehr die bayerische Bauverwaltung mit der Erstellung eines weiteren Gutachtens – Variantenuntersuchung 2 – beauftragen. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf die hydrogeologischen Rahmenbedingen und kontaminierten Oberflächengewässer im Flugplatzbereich gelegt werden.
Ebenso umfasst der Auftrag eine Aktualisierung des Grundwassermodells, die Erstellung einer Wasserbilanz für den gesamten Platz und die Betrachtung von Optionen für die PFAS Sanierung an den einzelnen kontaminierten Flächen. Das WWA IN betonte, dass ein besonderes Augenmerk auf die Reduzierung des PFAS-Austrags über die Fließgewässer im Nordosten der Liegenschaft liegen müsse. Ziel dieses neuen Gutachtens ist es, für die einzelnen Schadensbereiche eine geeignete Vorzugsvariante zur Sanierung abzuleiten, die letztlich dann auch umgesetzt werden soll. Dazu sollen regelmäßige Arbeitsgespräche mit dem Gutachterbüro stattfinden, um wesentliche Wegpunkte zu besprechen.
Im Rahmen des Gesprächs war man sich einig, dass es eine ad-hoc-Lösung „von der Stange“ nicht gebe und auch keine mit dem Flugplatz Ingolstadt/Manching vergleichbare Aufgabenstellungen und Maßnahmenansätze bekannt seien. Wichtig ist und bleibt der weitere enge Austausch und, dass alle beteiligten Stellen „an einem Strang ziehen“.
Zum Ende des konstruktiven Gesprächs stellte die Bundeswehr die Ergebnisse der Grundwasseranalysen der seit November 2024 installierten Abstromsicherung vor. Es konnte aufgezeigt werden, dass die Anlage mit den sieben Entnahmebrunnen und den Aktivkohlefiltern wie erwartet funktioniert. Die Analysenwerte belegen, dass die vom WWA IN vorgegebenen Einleitwerte deutlich unterschritten werden.