Bündnis für Familie: Ein vorbildliches Netzwerk für den Landkreis - über 60 Partner ziehen Bilanz

11. Mai 2016: Der Landrat: „Es ist schön zu sehen, dass viele Menschen das Bündnis langfristig begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Landrat Martin Wolf (links) mit den Referenten und „Machern“ des Bündnisses für Familie

„In den einzelnen Arbeitsgruppen werde eine hervorragende Arbeit geleistet“, betonte der Landkreischef bei der Vollversammlung, zu der sich kürzlich die 60 Bündnispartner in Pfaffenhofen trafen. Er dankte allen Aktiven sehr herzlich für deren großes Engagement. Im Rahmen der Zusammenkunft blickte man zurück auf die Arbeitsergebnisse des vergangenen Jahres und hielt eine Vorschau auf die weiteren Betätigungsfelder.

Lernfest

Ein schöner Erfolg war die Teilnahme des Bündnisses für Familie am Lernfest in Oberstimm im vergangenen Sommer. „Die Kinder konnten auf der Landkreiskarte zeigen, wo ihr Lieblingsplatz im Landkreis Pfaffenhofen ist. Es war interessant zu sehen, dass Kinder, um sich wohl zu fühlen, oft nicht mehr brauchen, als die vertraute Umgebung. Bekannte Situationen wurden dabei verortet und visualisiert,“ so Luitgard Starzer, die Koordinatorin des Bündnisses für Familie im Landratsamt.

Kinder, Kinder, Kinder

Die Arbeitsgruppe „Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung“ unter der Leitung von Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend und Bildung am Landratsamt, befasste sich im vergangenen Jahr mit der Frage, wie gemeindliche Einrichtungen (Schulhöfe, Schulküchen, Bibliotheken, Turnhallen usw.) öffentlich zugänglich gemacht werden können. Dazu wurde eine Umfrage bei allen Landkreisgemeinden gestartet. „Wir waren sehr überrascht, in welch großem Umfang Gemeinden ihre Einrichtungen bereits für die verschiedensten Bedürfnisse der Bevölkerung öffnen", so Elke Dürr.

Die zweite Umfrage befasste sich mit der Schülerbetreuung vor Unterrichtsbeginn. „In allen Schulen besteht mindestens 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn die Möglichkeit, sich im Schulgebäude aufzuhalten“, so die Sachgebietsleiterin. In knapp der Hälfte aller Grundschulen sei dies sogar noch früher möglich. Auch dieses Ergebnis hat die Arbeitsgruppe positiv überrascht, so dass keine Notwendigkeit bestand, auf weitere Betreuungsdienste vor Unterrichtsbeginn hinzuwirken. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind sich einig, sich weiterhin regelmäßig zu treffen, um neue Trends und Themen frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Kinderbetreuung in den Ferien

Die Arbeitsgruppe 2 (Leiterin: Sonja Gaul - Airbus, Defence and Space, Manching) befasste sich mit dem Thema „Beruf und Familie“. Eine Angebotsübersicht mit allen Betreuungsangeboten in den Schulferien 2016 im Landkreis Pfaffenhofen ist bereits erstellt. Sie steht als Download im Internet zur Verfügung. Das Angebot hat sich zu einem echten „Renner“ entwickelt, so die Arbeitskreisleiterin.

Ein neues Projekt heißt „Familiensolo“. Man möchte damit speziell allein erziehende im Landkreis unterstützen. Die Arbeitsgruppe arbeitet derzeit an einem entsprechenden Konzept, wie dieses Ziel verwirklicht werden kann.

Tipps und Ratschläge zur Pflege

Dem Thema „Pflege, Inklusion, Behinderung“ widmet sich die Arbeitsgruppe 3 unter der Leitung von Werner Weyers (Regens Wagner Hohenwart). Mitglieder der Arbeitsgruppe haben eine Serie von Artikeln zum Thema „Pflege“ erarbeitet, die demnächst veröffentlicht werden. „Ziel war es, Informationsmaterial zusammenzustellen, das einen kurzen Überblick über die wichtigsten Fakten zur Pflege gibt und wichtige Tipps beinhaltet“, so Luitgard Starzer. Dabei hatte man vor allem die Gruppe von Pflegenden im Blick, die sich keine Hilfe über einen ambulanten Pflegedienst holt. Insbesondere will man auf die umfangreichen Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen, die es auf allen Ebenen gibt.

Praktische Hilfestellungen

Thomas Dlugosch, Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas Pfaffenhofen, informierte über erste Anlaufstellen, wenn plötzlich ein Pflegefall auftritt und wie man sich auf den Besuch des Medizinischen Dienstes vorbereitet. Doreen Leonhardt von den Offenen Hilfen Regens Wagner erläuterte, wie Pflegeleistungen eingesetzt werden können und welche Unterstützungsmöglichkeiten es für pflegende Angehörige gibt.

Die Themenverbindung Pflege und Kurzzeitpflege wurden von Waltraud Wagner in anschaulicher Weise präsentiert.

Die erste Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft Pfaffenhofen an der Ilm e.V. Helga Inderwies berichtete zu den zusätzlichen Betreuungs– und Entlastungsleistungen und zur Tagespflege. Sonja Preller vom Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen stellte die Möglichkeiten zur Verbesserung der Pflegesituation zu Hause vor.

Luitgard Starzer gab weitere Hinweise zu den Änderungen des Pflegestärkungsgesetzes. Wie in der Sitzung weiter bekannt gegeben wurde, sollen Elke Dürr und Sonja Gaul auch im nächsten Jahr die Arbeitsgruppen leiten.

Werner Weyers wird nach drei Jahren die Leitung aufgeben. Luitgard Starzer dankte ihm für sein großes Engagement in den vergangenen Jahren. Wer künftig die Gruppe leitet, wird demnächst entschieden.

Interessenten an der Arbeit des Bündnisses für Familie können sich gerne an Luitgard Starzer wenden (Landratsamt Pfaffenhofen, Tel. 08441 27197) wenden.

Neue Mitglieder

Bei der Vollversammlung wurden auch zwei neue Bündnispartner herzlich begrüßt:

  • Judith Teklenburg, eine Unternehmerin aus Wolnzach, die schon seit langer Zeit aktiv in den Arbeitsgruppen mitarbeitet.
  • Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen e.V., als dessen Vertreterin war Sonja Preller anwesend, die schon von Beginn an in Arbeitsgruppen aktiv war und sich jetzt besonders für die Belange der ausländischen Mitbürger einsetzt.
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Landrat Martin Wolf überreichte an Sonja Preller vom Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen die Aufnahmeurkunde für das Bündnis für Familie. Der Kulturverein ist damit der 61. Bündnispartner.
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Helga Inderwies von der Alzheimer Gesellschaft berichtete über zusätzliche Betreuungs– und Entlastungsleistungen.
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Landrat Martin Wolf verabschiedete Werner Weyers als Leiter der Arbeitsgruppe "Pflege, Inklusion, Behinderung