Bündnis für Familie: Jugendarbeit und Pflege stehen im Mittelpunkt

08. Mai 2018: Auf zwei Jahre erfolgreiche Arbeit konnte kürzlich das Bündnis für Familie bei seiner Vollversammlung im Novita-Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen zurückblicken.
Auf zwei Jahre erfolgreiche Arbeit konnte jetzt das Bündnis für Familie bei seiner Vollversammlung zurückblicken.

Dabei wurde über die Schwerpunktthemen Jugendarbeit und Pflege berichtet und die Weichen für die Zukunft gestellt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Baar-Ebenhausens Bürgermeister Ludwig Wayand und Alexandra Litterscheidt, Leiterin des Seniorenzentrums in Baar-Ebenhausen stellte Christoph Hofmann, Geschäftsführer der Novita Leben im Alter GmbH, die Gesellschaft Novita sowie das Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen einleitend vor.

Landrat Martin Wolf gab seiner Freude Ausdruck, dass dem Bündnis mittlerweile 65 Partner angehören. Dazu zählen alle 19 Gemeinden des Landkreises, 31 Organisationen, elf Unternehmen, drei privat engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie der Landkreis Pfaffenhofen. Neu dazu gekommen sind der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Maschinen- und Betriebshilfsring Ilmtal e.V., die beide schon seit einem Jahr Mitglied sind. In diesem Jahr beigetreten sind die Selbsthilfegruppe für Menschen nach Schlaganfall und Hirnschädigung im Landkreis Pfaffenhofen sowie der Zamor e.V., Beratungszentrum nach Schlaganfall und Hirnschädigung Ingolstadt.

„Das Bündnis wächst stetig“, konstatierte Landrat Martin Wolf und dankte allen engagierten Mitgliedern für ihren Einsatz. „Es hat sich in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, dass in den Arbeitsgruppen immer wieder neue Ideen und Projekte gefunden werden, die dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Familien im Landkreis Pfaffenhofen zu verbessern“, so der Landrat.

Rückblick und Vorausschau

Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung

Die Arbeitsgruppe „Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung“ unter der Leitung von Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend und Bildung am Landratsamt, befasste sich im vergangenen Jahr intensiv mit der Frage, welche Standards es in der Jugendarbeit in den Kommunen braucht. Zusammen mit den Jugendbeauftragten der Gemeinden wurde diese Frage ausführlich diskutiert und das Ergebnis in einer Broschüre zusammengefasst, dessen Inhalt von Gabi Kaindl, 2. Bürgermeisterin von Schweitenkirchen und Dr. Wolfgang Hollweck, Jugendbeauftragter der Stadt Geisenfeld vorgestellt wurde.

„Die Broschüre soll allen in der Jugendarbeit in den Kommunen betrauten Personen als Anhaltspunkt dienen und auch dazu auffordern, selbstkritisch zu prüfen, ob die Gegebenheiten vor Ort noch optimiert werden könnten“, betonte Elke Dürr.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben bereits eine neue Idee, woran als nächstes gearbeitet werden soll. Angedacht ist ein Familienwegweiser mit den zuständigen Anlaufstellen.

Pflege, Inklusion, Behinderung

Dem Thema „Pflege, Inklusion, Behinderung“ widmete sich die Arbeitsgruppe 3 unter der Leitung von Herrn Dlugosch von der Caritas Pfaffenhofen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe befassten sich weiterhin mit dem Thema Pflege, insbesondere mit der Pflege zu Hause.

Anlässlich der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II im Januar 2017 wurde eine Broschüre erarbeitet, die zahlreiche Hilfestellungen und Informationen rund um das Thema Pflege zu Hause im Landkreis Pfaffenhofen beinhaltet. Die Borschüre ist seit Sommer 2017 im Landratsamt Pfaffenhofen, in allen Kommunen des Landkreises und in verschiedenen Beratungsstellen erhältlich. 5000 Stück wurden bereits verteilt, aufgrund der großen Nachfrage hat man eine zweite Auflage gedruckt. Zudem kann die Broschüre von der Internetseite des Landkreises heruntergeladen werden.

Die Einführung des neuen Pflegebegriffs im Januar 2017 und das neue Begutachtungsverfahren nahm die Gruppe zum Anlass, um interessierte Landkreisbürger bei einer Abendveranstaltung in den Räumen des Mehrgenerationenhauses in Pfaffenhofen zu diesem Thema zu informieren. Der Informationsbedarf der Bürgerinnen und Bürger spiegelte sich in der großen Anzahl der Teilnehmer wider.

Neue Informationsveranstaltungen zu diesem Thema sind für den Sommer und Herbst jeweils im Seniorenzentrum in Pfaffenhofen geplant.

In Zukunft will sich die Arbeitsgruppe u.a. mit der Erstellung und Veröffentlichung einer Liste aller Selbsthilfegruppen im Landkreis Pfaffenhofen befassen.

Ferner werden derzeit die Möglichkeiten ausgelotet, ob es möglich ist, im Landkreis Pfaffenhofen mit Unterstützung des Bündnisses für Familie, Zamor e.V. (Beratungszentrum nach Schlaganfall und Hirnschädigung) und der VHS Pfaffenhofen eine Malgruppe für neurologisch Erkrankte zu etablieren. Die Idee bzw. Anregung dazu kam von Dr. med. Peter Grein von der Ilmtalklinik Pfaffenhofen (Facharzt für Neurologie, klinische Geriatrie). Ein weiteres Projekt, welches ins Auge gefasst wird, ist die Organisation eines Pflegetages im Landkreis Pfaffenhofen im nächsten Jahr.

Tauschkreis

Die Idee eines Tauschkreises, die schon vor vier Jahren in der Arbeitsgruppe Pflege, Inklusion, Behinderung auf großes Interesse gestoßen war, wurde jetzt noch einmal aufgegriffen. Anna Helmke von der Caritas Pfaffenhofen, Uschi Schlosser von der Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement am Landratsamt und Luitgard Starzer vom Bündnis für Familie sind derzeit mit drei ehrenamtlich engagierten Landkreisbürgern damit befasst, das Projekt auf den Weg zu bringen. Anna Helmke erläuterte in Form einer Märchenerzählung das System eines Tauschkreises.

Beruf und Familie

Gesucht wird derzeit eine neue Spitze für den Arbeitskreis „Beruf und Familie“, da die bisherige Leiterin Sonja Gaul ihr Amt abgegeben hat. „Neue Ideen für diesen Bereich werden gerne aufgegriffen“, betonte Luitgard Starzer.

Interessenten an der Arbeit des Bündnisses für Familie können sich gerne an Luitgard Starzer wenden (Landratsamt Pfaffenhofen, Tel. 08441 27197).

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
v.l.n.r.: Landrat Martin Wolf, Luitgard Starzer, Dr. Wolfgang Hollweck, Elke Dürr, Thomas Dlugosch, Gabi Kaindl und Anna Helmke.
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
v.l.n.r.: Landrat Martin Wolf mit den Vertretern der neuen Bündnispartnern Hiltrud Leber für Zamor e.V. und Selbsthilfegruppe für Menschen nach Schlaganfall und Hirnschädigung, Engelbert Schretzlmeier (1. Vorsitzender Maschinen- und Betriebshilfsring Ilmtal e.V.) und Melanie Gürtner (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)