Feuerwehrehrung - 32 Ehrenamtliche aus dem Norden des Landkreises ausgezeichnet
Sie leisten seit 25, 40 bzw. 50 Jahren aktiven Dienst bei der Feuerwehr. Zudem wurden zwei weitere Personen für ihr langjähriges Engagement als Vorstand bzw. Kassier und Schriftführer gewürdigt – Funktionen, die im Hintergrund wirken, aber für das Funktionieren der Feuerwehr unverzichtbar sind.
Mit beim Ehrenabend dabei waren MdL Karl Straub, die jeweiligen Bürgermeister, Kommandanten und Vorstände sowie Mitglieder der Kreisbrandinspektion.
In seinem Grußwort betonte der Stellvertreter des Landrats die zunehmenden Herausforderungen, denen sich die Feuerwehren heute stellen müssen: „Die klimatischen Entwicklungen der letzten Jahre stellen uns vor neue Aufgaben. Extremwetterlagen wie Trockenperioden, Starkregen oder plötzliche Stürme nehmen zu – auch in unserem Landkreis waren die Auswirkungen spürbar. Die Einsatzlagen werden vielfältiger, unberechenbarer und oft gefährlicher.“
Er würdigte die enorme Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit der Einsatzkräfte. „Feuerwehreinsätze sind nicht nur körperlich fordernd, sondern oft auch emotional belastend. Ihr erlebt Situationen, die unter die Haut gehen – und tragt Eindrücke mit Euch, die lange nachwirken“, so Karl Huber.
Besonders mahnende Worte fand der Stellvertreter des Landrats angesichts zunehmender Respektlosigkeit gegenüber Einsatzkräften: „Wer hilft, verdient Dank – nicht Drohungen. Wer rettet, verdient Respekt – nicht Ablehnung. Wir als Gesellschaft müssen klar und deutlich hinter unseren Einsatzkräften stehen. Ohne Wenn und Aber.“
Der Landkreis zählt aktuell rund 3.300 aktive Feuerwehrdienstleistende in 82 Freiwilligen Feuerwehren. Sie wurden allein im Jahr 2025 zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Dazu zählen u. a.: Bahndammbrände auf 20 km Länge im März, der Brand des Versorgungstunnels bei Daiichi Sankyo Anfang Juni, ein Großbrand in Aufham im Juli sowie die groß angelegte Vermisstensuche im September in Manching.
Die Ehrung war ein starkes Zeichen der Anerkennung für Menschen, die sich seit Jahrzehnten für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen – oft unbemerkt, aber stets unverzichtbar.
„Jeder Feuerwehrdienstleistende ist ein Geschenk für die Gemeinde, den Landkreis und die Gesellschaft“, so Karl Huber.
Kreisbrandbrat Christian Nitschke dankte den Geehrten für ihr jahrzehntelanges Wirken, für die die Treue sowie für „über Dekaden gewachsenen Erfahrungsschatz“. „Ihr leistet seit nunmehr 50, 40 oder 25 Jahren unentgeltlich Dienst am Nächsten. Das ist keine Selbstverständlichkeit - es ist ein Manifest von gelebter Nächstenliebe, Charakterstärke, Freundschaft, Erdung und Heimatverbundenheit“, so Nitschke.
Persönlich ausgezeichnet wurden:
Für 50 Jahre:
Peter Ettinger (FW Baar); Gottfried Kügel und Hans-Dieter Foth (FW Oberhartheim/Pleiling)
Für 40 Jahre:
Marco Wild (FW Baar); Josef Geiser (FW Ebenhausen); Thomas Lutz (FW Geisenfeldwinden); Gerhard Lachermeier (FW Unter-/Obermettenbach); Harald Kaufmann und Michael Nadler (FW Unterpindhart)
Für 25 Jahre:
Martin Bruckmüller (FW Baar); Jürgen Ostermeier (FW Geisenfeld); Anita Lachermeier, Stephan Stahr, Manfred Oswald, Bernhard Huber und Thomas Rampl (FW Ilmendorf); Martin Plenagl (FW Unter-/Obermettenbach); Stefan Simon (FW Unterpindhart); Ludwig Sigl (FW Oberhartheim/Pleiling); Kathrin Busl und Christian Liedl (FW Vohburg)
Eine besondere Ehrung des Landkreises für ihr langjähriges Engagement in ihren jeweiligen Feuerwehrvereinen ging an Georg Hunglinger (seit 1992 Schriftführer) und Helmut Radl (2. Vorstand von 1996 – 1997, 1. Vorstand von 1997 – 2008, Kassier seit 2008) von der FW Geisenfeldwinden.
Die weiteren Ehrenamtlichen erhalten die Ehrung über ihren jeweiligen Kommandanten, da sie am Ehrungsabend nicht teilnehmen konnten.
