Gut vorbereitet für einen Stromausfall

18. November 2022: Katastrophenschutzübung „Spannungsfrei 2022“
Der Krisenstab wurde im Foyer des Landratsamts eingerichtet.

Um auf einen flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall gut vorbereitet zu sein, wurde im Landkreis Pfaffenhofen Anfang November eine Stabsrahmenübung durchgeführt. „Für Katastrophenszenarien werden im Landkreis Pfaffenhofen jährlich solche Übungen durchgeführt, um die Plausibilität von Katastrophenschutzplänen zu überprüfen. Aus aktuellem Anlass wurde in diesem Jahr das Thema Stromausfall unter dem Übungsnamen Spannungsfrei 2022 gewählt“, so Abteilungsleiter Steffen Kill vom Landratsamt.

Eine siebenköpfige Übungsleitung entwickelte im Vorfeld für die Städte Pfaffenhofen und Geisenfeld sowie die Märkte Reichertshofen und Hohenwart ein Drehbuch mit Ereignissen, wie sie bei einem langanhaltenden Stromausfall auftreten könnten. „In den beteiligten Kommunen wurden bei der Übung Krisenstäbe bestehend aus Verwaltung, Wasserver- und entsorger, Bauhof und Feuerwehr eingerichtet, vorgeplante Maßnahmen aktiviert und auf die Einspielungen von fingierten Ereignissen reagiert“, so Benedikt Stuber von der Brandschutzdienststelle am Landratsamt, der die Übung ausgearbeitet und geleitet hat.

Übergeordnet nahm die Katastrophenschutzbehörde bestehend aus der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Örtlichen Einsatzleitung mit Fachberatern aus Polizei, Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung, Technischem Hilfswerk, Rettungs- und Sanitätsdienst, Kreisbrandinspektion sowie dem Verbindungskommando der Bundeswehr ihre Arbeit auf.

Benedikt Stuber: „Die Aufgaben des Landkreises bestehen in einem solchen Katastrophenszenario insbesondere in der Aufrechterhaltung der Kommunikation für die kritische Infrastruktur, der Versorgung der kritischen Infrastruktur mit Treibstoff sowie der Organisation einer medizinischen Rumpfversorgung.“

Schwerpunkte bei den Gemeinden sind die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung, der Weiterbetrieb der Kläranlagen, die Einrichtung von sogenannten Leuchttürmen als Informationsstelle für die Bevölkerung und als Anlaufstelle bei Notfällen.

„Ziel der Übung war es, die bisher aufgestellten Pläne zu überprüfen und Verbesserungspotential zu erkennen. Eine erste Nachbetrachtung der Übung hat ergeben, dass die derzeitigen Planungen eine gute Basis für weitere Detailbetrachtungen sind“, so Steffen Kill.

Landrat Albert Gürtner bedankt sich bei den mitwirkenden Gemeinden und Hilfsorganisationen für die gute Zusammenarbeit und stete Bereitschaft, in Katastrophenfällen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises einzustehen. „Ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall ist sehr unwahrscheinlich, aber wir können besser schlafen, wenn wir gut darauf vorbereitet sind“, so der Landrat.