7. Runder Tisch zu den PFC-Belastungen am Flugplatz Ingolstadt/Manching

26. November 2019: Anlässlich der PFC-Belastung am Flugplatz Ingolstadt/Manching wurde durch Oberst Hans-Jürgen Neubauer, Bundeswehr und dem Landrat des Landkreises Pfaffenhofen, Martin Wolf, im Dezember 2017 der Runde Tisch ins Leben gerufen.

Detailtext: Er soll dazu dienen, auf kurzem Wege und im direkten Gespräch Maßnahmen gegen die weitere Belastung/Ausbreitung der PFC-Kontamination zu erarbeiten sowie deren Umsetzung zu initiieren und zu begleiten. Die Runde besteht aus Vertretern der Kommunalbehörden, Bundes-, Landes-, und Kommunalpolitikern, des BMVg, der Bundeswehr, der Bayerischen Bauverwaltung und der Leitstelle des Bundes für Boden- und Grundwasserschutz.

Am Dienstag, dem 26.11.2019, informierte die Bundeswehr zu den laufenden Untersuchungen der Bereiche Ernte-, Fisch-, Grund- und Oberflächenwassermonitoring sowie von Acker- und Gartenflächen. Das 2018 begonnene Monitoring für Fisch- und Erntegut wird bis 2020 fortgeführt. Das Konzept für die Untersuchungen des Grund- und Oberflächenwassers wird voraussichtlich Ende Januar vorgelegt. „Die Bundeswehr erklärt sich bereit, in begründeten Einzelfällen Untersuchungen von Acker- und Gartenflächen durchzuführen“, so Freiherr von Waldenfells vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr- Kompetenzzentrum Baumanagement München.

Eine Stellungnahme hierzu wird zurzeit im Landratsamt erarbeitet. „Die Runde ist eine ideale Plattform, Informationen zum weiteren Vorgehen auszutauschen und gemeinsam die Untersuchungen und den Start der Sanierung voranzutreiben“, resümierte Landrat Wolf.

Die Endfassung zur Weiterführung der Planung einer vorgezogenen Sanierungsmaßnahme für das Pilotprojekt „Alte Feuerwache“ (Pump-and-Treat-Anlage) liegt dem Landratsamt aktuell zur Billigung vor. „Mit dem Bau des ersten Entnahmebrunnens als Maßnahme zur Abstromsicherung könnte im März 2020 begonnen werden, sobald die erforderlichen Genehmigungen (u.a. wasserrechtliche Genehmigung) des Landratsamtes vorliegen“, erläuterte Thomas Backes vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr – Kompetenzzentrum Baumanagement München.

Vergaberechtliche Vorschriften, Genehmigungsprozesse oder auch EuGH-Urteile, also die Bindung der öffentlichen Verwaltung an Recht und Gesetz, beeinflussen Verfahrensschritte, die vielseitig auch außerhalb der Zuständigkeit der Bundeswehr und der am Runden Tisch Beteiligen liegen.

Des Weiteren wird die Variantenuntersuchung für die drei Hotspots („Alte Feuerwache“, „Landebahn Süd“ und „Feuerlöschübungsbecken“) zusammen mit der Untersuchung der zwölf Kontaminationsverdachtsflächen (KVF) weiter vorangetrieben und soll zeitnah im Paket zusammen beauftragt werden.
Vorschaubild: