Landrat Albert Gürtner sieht Landkreis vor möglicher zweiter Coronawelle gut vorbereitet

05. August 2020: Trotz der derzeit niedrigen Infektionszahlen im Landkreis Pfaffenhofen, die auch dem vorbildlichen Verhalten der Bürgerinnen und Bürger geschuldet sind, behält man im Landkreis Pfaffenhofen die Corona-Pandemie im Auge.

Das Einhalten der Vorgaben der Infektionsschutzverordnung sieht Landrat Albert Gürtner weiterhin als sehr wichtig an. „Wir müssen deshalb insbesondere unsere Reiserückkehrer im Fokus haben. Der lang ersehnte Urlaub führt auch mal dazu, dass Abstands- und Hygieneregeln nicht immer eingehalten werden. Den Landkreis Pfaffenhofen will ich deshalb vor einer möglichen zweiten Infektionswelle gut aufgestellt sehen.“

Für den stationären Krankenhausbetrieb werden deshalb an der Ilmtalklinik nach wie vor Betten für Covid-19-Patienten bereitgehalten. „Die Zahl der infizierten Patienten an der Klinik tendierte zwar in den letzten Tagen gleich null, wir wollen aber die Patientensicherheit zu jederzeit gewährleisten können“, so Ingo Goldammer, der Geschäftsführer der Ilmtalklinik GmbH.

Auch im ambulanten Bereich hat der Landkreis Pfaffenhofen vorbeugende Maßnahmen ergriffen. So sind zum Beispiel die Räumlichkeiten der ehemaligen Fieberambulanz in Geisenfeld immer noch angemietet, um diese gegebenenfalls wieder zu reaktivieren. Auch die Corona-Sprechstunde in den Räumlichkeiten der Praxis Dr. Leitner könnte kurzfristig wieder stattfinden. Parallel dazu laufen im Landratsamt Pfaffenhofen bereits Planungen für die Etablierung eines Testzentrums im Landkreis. Dafür erfolgt derzeit eine Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung. „Mein Ziel ist es, dass der Landkreis Pfaffenhofen spätestens Anfang September ein Testzentrum hat“, so Landrat Albert Gürtner. Konzeptionelle Unterstützung erhält der Landkreis Pfaffenhofen hier vom ärztlichen Kreisverband. Der Vorsitzende des ärztlichen Kreisverbandes Dr. Stefan Skoruppa sieht die Pandemielage derzeit entspannt, will jedoch für die Landkreisbevölkerung ein Maximum an Sicherheit. „Wir sind bislang mit unserer Strategie im Landkreis sehr gut gefahren. Wir haben seit Beginn der Pandemie stets Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um Infektionsherde schnellstmöglich einzudämmen und infizierte Personen von gesunden Personen zu trennen. An dieser Linie wollen wir festhalten.“ Ähnlich sehen es auch seine Kollegen Dr. Matthias Fleige und Dr. Christian Leitner: „Mit unserer Fieberambulanz in Geisenfeld und den Corona-Sprechstunden in Pfaffenhofen ist es uns gut gelungen, infektiöse Patienten frühzeitig zu erkennen und die Ansteckungsgefahr für gesunde Bürgerinnen und Bürger zu vermeiden. Das ist auch dem Engagement der niedergelassenen Kollegen im Landkreis geschuldet, denen wir hier ausdrücklich danken wollen.“

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Pfaffenhofen wird in den kommenden Wochen und Monaten ebenfalls personell aufgestockt. Dies soll zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dienen, die in den letzten Monaten mit zahlreichen Überstunden belastet wurden und gleichzeitig ein noch effektiveres Vorgehen gegen die Corona-Pandemie ermöglichen. „Die Kontaktnachverfolgung ist bei zunehmenden Lockerungen eine große Hürde und bereitet uns viel Arbeit. Wir sind deshalb sehr dankbar, dass wir hier auf personelle Unterstützung setzen können“, so Dr. Martina Kudernatsch, die Leiterin des Gesundheitsamtes.

Auch medizinische Schutzausrüstung ist derzeit am Markt gut verfügbar und stellt somit kein Risiko dar. Für den Fall von Engpässen hat man auch hier vorgesorgt und medizinische Schutzausrüstung eingelagert. Diese würde im Bedarfsfall sehr kurzfristig zur Verfügung stehen.

Landrat Albert Gürtner, der sich bereits vor seinem eigentlichen Amtsantritt in der Führungsgruppe Katastrophenschutz für die Bekämpfung der Coronapandemie eingesetzt hat, möchte es nicht versäumen allen Beteiligten zu danken: „Das Engagement, dass hier an den Tag gelegt wurde ist unbeschreiblich und hat mich sehr beeindruckt. Ich möchte mich deshalb nochmals herzlich bedanken, bei allen die uns in dieser schwierigen Zeit begleitet haben und auch weiterhin begleiten.“