Saisonale Häufung von Infektionskrankheiten in Gemeinschaftseinrichtungen
Dem Gesundheitsamt werden gehäuft Influenza-Infektionen (Grippe), Infektionen mit dem Norovirus (Magen-Darm-Infekt) und andere Atemwegs- und Magen-Darm-Infektionen ohne Erregernachweis gemeldet.
Die hohen Infektionszahlen, die sich ähnlich wie in den Vorjahren entwickeln, stellen derzeit vor allem Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Altenheime vor Herausforderungen. Die Übertragung der Krankheitserreger erfolgt dort viel schneller und erfordert von Personal, Betreuten und den Angehörigen strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen, um die Übertragung von Infektionskrankheiten in den Griff zu bekommen und frühzeitig einzudämmen. Auch im öffentlichen Gesundheitsdienst, besonders Arztpraxen und Kliniken, ist die Mehrbelastung aufgrund der Vielzahl an Erkrankten spürbar.
Um die aktuelle Infektionssituation zu entlasten, möchte das Gesundheitsamt Pfaffenhofen nachfolgend auf Hygiene- und Schutzmaßnahmen zum Vorbeugen von Infektionserkrankungen aufmerksam machen. Selbst wenn nicht jede Infektionskrankheit zu verhindern ist, können unter Einhaltung von Schutz- und Präventionsmaßnahmen zumindest die Weiterverbreitung und schwere Verläufe eingedämmt werden.
Viele der Hygiene- und Schutzmaßnahmen sind für jede und jeden durchführbar und einfach in den Alltag zu integrieren:
- Händehygiene: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife ist eine effektive Methode, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Auch der Kontakt ungewaschener Hände mit den Schleimhäuten (Mund, Nase, Augen) kann zu Keimübertragungen führen und sollte vermieden werden.
- Nies- und Hustenetikette: Damit möglichst wenig Viren und Bakterien in die Atemluft gelangen, sollte v. a. in geschlossenen Räumen nicht in die Hände, sondern in die Ellenbeuge gehustet und geniest werden. Benutzt man hierfür die Hände, werden durch die Hände Krankheitserreger auf verschiedenste Oberflächen übertragen.
- Oberflächen reinigen: Das regelmäßige Reinigen und Desinfizieren von Kontaktflächen, die häufig und von vielen Menschen benutzt werden (Türgriffe, Handlauf von Treppen, Lichtschalter…) trägt dazu bei, die Übertragung von Krankheitserregern zu verringern.
- Lüften: In Räumen, vor allem in denen viele Menschen aufeinandertreffen, sollte in regelmäßigen Abständen gelüftet werden, um die Anzahl der Erreger in der Luft zu reduzieren.
- Achtsamkeit bei Symptomen: Wer sich krank fühlt, sollte zu Hause bleiben, um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden. Vor allem Personen mit Symptomen wie Fieber, Husten, Schnupfen und Magen-Darmbeschwerden, sollten Gemeinschaftseinrichtungen, aber auch z. B. öffentliche Veranstaltungen nicht besuchen.
- Aufklärung: In Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Krippen und Schulen sind meldepflichtige Erkrankungen gegenüber der Einrichtung umgehend zu melden. Die Meldepflicht stellt hierbei ein unverzichtbares Instrument dar, um präventive Maßnahmen zügig in die Wege zu leiten und eine Weiterverbreitung von Infektionskrankheiten zu verringern. Das Gesundheitsamt Pfaffenhofen steht hierbei im engen Austausch mit den Einrichtungen und stellt Merkblätter zu verschiedenen Infektionskrankheiten zur Verfügung, die zur Aufklärung der Eltern und Kontaktpersonen verwendet werden.
- Schutzimpfungen: Die Ständige Impfkommission (STIKO) gibt regelmäßig Empfehlungen zu Schutzimpfungen heraus. Besonders bei Atemwegsinfektionen können Schutzimpfungen vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen. Insbesondere für sensible Personengruppen, u.a. Neugeborene und immungeschwächte Personen, werden verschiedene Schutzimpfungen empfohlen. Welche Impfungen für welche Zielgruppe empfohlen werden, erfährt man beim behandelnden Arzt oder über die STIKO.
Gerne steht das Gesundheitsamt Pfaffenhofen für weitere Informationen sowie Fragen unter Tel. +49 8441 27-1400 oder E-Mail an gesundheitsamt@landratsamt-paf.de zur Verfügung.