Umfassende Analyse der Wirtschaftsstruktur im Landkreis und der Region 10 abgeschlossen

30. März 2022: Vorstellung für die Öffentlichkeit im April.

Wie lässt sich der Wirtschaftsstandort Region 10 nachhaltig und bedarfsorientiert weiterentwickeln? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Untersuchung, welche die Landräte Alexander Anetsberger (Eichstätt), Peter von der Grün (Neuburg-Schrobenhausen), Albert Gürtner (Pfaffenhofen) und Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf im vergangenen Jahr gemeinsam angestoßen haben. Jetzt liegen die Ergebnisse der Wirtschaftsstruktur- und Clusteranalyse vor; speziell für den Landkreis Pfaffenhofen werden sie am Mittwoch, 6. April, um 17 Uhr im Rahmen einer Online-Veranstaltung öffentlich vorgestellt.

Anhand von Schlüsselunternehmen, deren Kernkompetenzen sowie des jeweiligen Vernetzungsgrads sollen die Stärken und Alleinstellungsmerkmale der Region sichtbar gemacht und Hinweise auf Potentiale, beispielsweise in den Bereichen Urban Air Mobility, Biotech oder Medizintechnik gegeben werden. Wichtiger Bestandteil war die Untersuchung der Wirtschaftsstruktur mit Blick auf Zukunftsbranchen, um konkrete und detaillierte Handlungsempfehlungen auszusprechen. Die Analyse lag in den Händen der GEFAK, der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung.

Zunächst wurden Arbeitsmarktdaten, etwa zu Beschäftigtenzahlen, Unternehmensumsätzen oder -größen und zu Pendlerbewegungen herangezogen. Ein weiterer Baustein war die Befragung von regionalen Interessensvertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, bei der 84 Teilnehmende ihre Einschätzung u.a. zur Lage, Zukunftsfähigkeit und Chancen und Risiken der Region abgaben. An einer Unternehmensbefragung beteiligten sich mehr als 2.000 Unternehmen; Themen waren die wirtschaftliche Lage, die Fachkräfteverfügbarkeit, der Gewerbeflächenbedarf oder auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zusätzlich wurden statistischen Daten und Studien herangezogen.

Im Ergebnis wurden sechs Handlungsfelder definiert: Fachkräfte, Resilienz und betriebliche Nachhaltigkeit, Gewerbeflächen, Kompetenzfeldentwicklung, Digitalisierung sowie Wirtschaftsförderung und regionale Vernetzung. In einem nächsten Schritt werden die Empfehlungen bewertet und eine Programmatik für die Implementierung zielführender Maßnahmen entwickelt. Die Wirtschaftsförderer der Region, darunter KUS-Vorstand Johannes Hofner, sind sich einig: „Die Ergebnisse der Studie werden einen großen Beitrag leisten, Projekte zum Erhalt einer stabilen Wirtschaft in der Region 10 zu konzipieren. Darüber hinaus bestärken sie uns in vielen Initiativen und Maßnahmen, die wir bereits initiiert haben und nun weiter optimieren und ausbauen werden.”

„Diese umfassenden Ergebnisse zur Struktur und Situation der lokalen Wirtschaft sind ein Meilenstein für unsere Region“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. Er ist zusammen mit den Landräten überzeugt, dass die Informationsbasis helfen wird, erfolgreiche Impulse für die Unternehmen der Region zu geben. “Wir mussten uns im Verlauf des Projektes mit der Corona-Pandemie und nun auch noch mit dem Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Folgen für Deutschland auseinandersetzen. Das zeigt, wie dynamisch Wirtschaftsgeschehen sein kann und wie fragil auch heimische Wirtschaftsstrukturen auf globale Veränderungen reagieren.”

Die Ergebnisse der Wirtschaftsstrukturanalyse wurden den Landräten, dem Oberbürgermeister und den betroffenen Ausschüssen der lokalen Politik präsentiert. Landrat Anetsberger: „Im April beginnen wir mit der öffentlichen Kommunikation der Analyseergebnisse. Die relevanten Erkenntnisse werden allen Beteiligten und Interessierten zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit der Wirtschaft zielgerichtet an der Zukunft der Region zu arbeiten.” Dazu finden in den Landkreisen und in Ingolstadt jeweils spezifische Informationsveranstaltungen zu den jeweiligen Kernergebnissen für die interessierte Öffentlichkeit statt. Flankierend dazu werden digitale Möglichkeiten geschaffen, um Daten und Informationen rund um die Analyse online einzusehen. Der Zugang wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Landrat von der Grün fasst zusammen: “Die Wirtschaftsstrukturanalyse war im Prinzip nur der erste Schritt. Nun müssen wir auf Basis dieser Erkenntnisse passgenaue Projekte erarbeiten und umsetzen.” Und Landrat Gürtner: “Auch diese Schritte wollen wir gerne mit der Beteiligung der Unternehmen, Institutionen und Menschen unserer Region gehen. Die eigentliche Arbeit hat für uns sozusagen gerade erst begonnen.”

Die für den Landkreis Pfaffenhofen spezifischen Kernergebnisse werden am Mittwoch, 6. April, um 17 Uhr im Rahmen einer Online-Veranstaltung öffentlich vorgestellt. Eine Anmeldung ist erforderlich bis spätestens 3. April unter: www.kus-pfaffenhofen.de/anmeldung