Wirtschaftliche und demografische Entwicklungen im Landkreis Pfaffenhofen: Ein Blick auf die Strukturdaten 2025

23. September 2025: Wie entwickelt sich die wirtschaftliche, demografische und soziale Lage im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm?

Diese Frage untersuchte das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) im Rahmen einer Strukturdatenanalyse, die im Frühjahr dieses Jahres als Teil der Wirtschaftsstrukturanalyse durchgeführt wurde. Die Ergebnisse, die überwiegend auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik basieren, bieten ein differenziertes Bild eines dynamischen Landkreises mit großen Potenzialen, aber auch klaren Handlungsfeldern.

Der Landkreis Pfaffenhofen verzeichnet nicht nur ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum, sondern auch eine vorteilhafte Bevölkerungsstruktur.

Die vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte schafft Raum für eine sozialverträgliche Entwicklung und bewahrt Freiräume. Besonders hervorzuheben ist der überdurchschnittlich hohe Anteil an Kindern und Jugendlichen, was ein starkes Nachwuchspotenzial für die heimische Wirtschaft darstellt.

Auch wirtschaftlich präsentiert sich der Landkreis robust. Ein ausgewogener Branchenmix, zahlreiche mittelständische Unternehmen und traditionsreiche Familienbetriebe bilden das Rückgrat der regionalen Wirtschaft. Die Beschäftigungszahlen steigen überdurchschnittlich, was für die unternehmerische Stärke und Innovationskraft des Standorts spricht. Gleichzeitig stellt das sinkende Gewerbeflächenpotenzial eine zunehmende Herausforderung dar. Die Möglichkeiten für Neuansiedlungen und Standorterweiterungen sind derzeit stark eingeschränkt.

Mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Region 10 sowie einem Bruttoinlandsprodukt und verfügbarem Einkommen pro Kopf über dem bayerischen Durchschnitt nimmt der Landkreis eine Spitzenposition ein. Dennoch zeigen sich strukturelle Schwächen, insbesondere im Bereich der Fachkräftesicherung. Eine hohe Zahl an Auspendlern sowie eine steigende Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze verschärfen die Situation. „Die größte Fachkräftelücke besteht im Bereich der Fachkräfteebene. Um dieser entgegenzuwirken, müssen Ausbildungsberufe gezielt gestärkt werden“, erklärt KUS-Vorstand Johannes Hofner. „Neben einer besseren Förderung der dualen Ausbildung gilt es auch, ungenutzte Potenziale zu aktivieren – etwa bei Frauen, ausländischen Fachkräften und Zugewanderten. Dafür müssen die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die vom KUS organisierte Ausbildungsmesse am 27. September in Geisenfeld, die Schülerinnen und Schüler mit Unternehmen in Kontakt bringt. Weitere Informationen zur Messe gibt es unter: www.ausbildungskompass-messe.de. 

Ein weiterer Schritt für mehr Fachkräfte im Landkreis ist die vom KUS ins Leben gerufene Job-Plattform www.jobs-paf.de, auf der regionale Stellenangebote zu finden sind. Ganz nach dem Motto: Passend Arbeit Finden.

Für Rückfragen zur Strukturdatenanalyse oder zu den Ergebnissen steht Dr. Marion Kühn, Verantwortliche für Innovation und Transfer im KUS, unter marion.kuehn@kus-pfaffenhofen.de zur Verfügung.