Wirtschaftsfaktorbericht 2024 belegt: Tourismus bringt dem Landkreis Pfaffenhofen über 100 Millionen Euro Umsatz

Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024“, die der Tourismusverband Oberbayern München e.V. durchgeführt und im Auftrag des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) auch explizit für den Landkreis Pfaffenhofen berechnet hat.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 im Landkreis 2,95 Millionen Aufenthaltstage gezählt. Dabei erzielte die Tourismusbranche einen Bruttoumsatz von rund 109,6 Millionen Euro – ein deutliches Zeichen für ihre wirtschaftliche Relevanz. Tagesgäste machten mit 2,6 Millionen Aufenthaltstagen den größten Anteil aus. Mit durchschnittlichen Tagesausgaben von 22,80 Euro brachten sie rund 59,3 Millionen Euro Umsatz in die Region. Gewerbliche Beherbergungsbetriebe generierten mit 290.000 Aufenthaltstagen sogar 45,3 Millionen Euro Umsatz – dank deutlich höherer Tagesausgaben von über 156 Euro pro Person. Weitere Marktsegmente wie Privatquartiere und Reisemobilstellplätze ergänzten das Bild mit insgesamt rund 4,9 Millionen Euro Umsatz.
Die Auswirkungen des Tourismus machen sich auch in der Beschäftigung bemerkbar: Der Einkommensbeitrag der Branche beläuft sich auf 51 Millionen Euro. Dieser Betrag entspricht rechnerisch rund 1.310 Personen mit durchschnittlichem Jahreseinkommen. Diese Zahl ist ein statistischer Näherungswert, da viele Beschäftigte im Tourismus nur anteilig oder saisonal tätig sind und ihre Arbeit oft mehrere Wirtschaftsbereiche berührt.
Hinzu kommen beachtliche Steuerwirkungen: Etwa 10,3 Millionen Euro aus Mehrwert- und Einkommensteuer sind direkt auf die touristische Nachfrage zurückzuführen. Darüber hinaus leistet der Tourismus über Instrumente wie die Kurtaxe, Tourismusabgabe oder Gewerbesteuer einen zusätzlichen Beitrag zur öffentlichen Hand – ein Gewinn für Gäste, Kommunen und Einheimische gleichermaßen.
Der aktuelle Bericht bietet auch einen Rückblick auf die Entwicklung der letzten Jahre. Zwischen 2019 und 2024 zeigten sich trotz krisenbedingter Einflüsse wie Inflation, geopolitischer Unsicherheit und Konsumzurückhaltung stabile bis positive Entwicklungen im Tourismus. So sank das Tagesreisevolumen im Landkreis lediglich um rund drei Prozent – deutschlandweit betrug der Rückgang etwa elf Prozent. Diese stabile Entwicklung zeigt die Resilienz der Region.
Gleichzeitig stiegen die durchschnittlichen Tagesausgaben der Gäste, insbesondere im Gastgewerbe, spürbar an. Diese Steigerungen sind jedoch nicht inflationsbereinigt zu betrachten, da das Ausgabeverhalten durch vielfältige Faktoren wie Preisniveau, Angebotsstruktur und persönliche Konsumgewohnheiten beeinflusst wird. Auch wenn das Einkommensäquivalent im Verhältnis zum gesamten Primäreinkommen etwas zurückgegangen ist, zeigt der Trend insgesamt eine robuste touristische Wertschöpfung. Besonders deutlich wird dies im Bereich der Übernachtungen und bei ausgabenintensiven Freizeitaktivitäten.
Die Zahlen unterstreichen: Der Tourismus wirkt als wirtschaftlicher Impulsgeber weit über die Branche hinaus. Er stärkt das Handwerk, sichert ortsgebundene Arbeitsplätze und trägt zur Finanzierung wichtiger Infrastruktur bei. Gleichzeitig steigert er die Lebensqualität im Landkreis – für Gäste wie für Einheimische. „Investitionen in touristische Infrastruktur und Vermarktung zahlen sich aus – für Gäste, für Einheimische und für die gesamte Region“, betont KUS-Vorstand Johannes Hofner.
Den vollständigen Bericht sowie weiterführende Informationen stellt das KUS auf Anfrage gerne zur Verfügung.